Portrait von Alumnus Christophe Steyer, Direktor des Institut Français in Fès, Marokko

Ein Mann, der in seiner Arbeit voll und ganz aufgeht. Und man kann ihn verstehen: Für einen Liebhaber der Kultur - und der Kulturen - ist es eine Erfüllung, bei der Verbreitung der französischen Sprache und Kunst im Ausland mitzuwirken, Lesungen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Residenzen zu organisieren, Bildhauer und Künstler wie Michael Lonsdale (zu einer Lesung auf dem Festival religiöser Musik in Fès) zu empfangen. „Es ist spannend, Projekte ins Leben zu rufen und von Anfang bis Ende begleiten zu können. Eine vielfältige und bereichernde Arbeit", erzählt er. Das Institut français von Fès gehört zum Netzwerk für kulturelle Zusammenarbeit des französischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und internationale Entwicklung. Als Leiter eines Teams von 28 Mitarbeitern (ohne die rund hundert entsandten Lehrer mitzuzählen) ist Christophe Steyer für die Budget- und Personalverwaltung verantwortlich, entwirft das kulturelle Programm, verwaltet Partnerschaften und leitet Lehrerteams. Das Institut gewährleistet den Unterricht von Französisch als Fremdsprache für Marokkaner. Die andere Aufgabe des Instituts ist es, das kulturelle Leben durch das Ausrichten von Veranstaltungen, Ausstellungen, Vorführungen, Künstlerresidenzen usw. zu bereichern. Das Angebot umfasst alle Kunstformen: Tanz, Musik, Film, bildende Kunst, Dichtung, Theater, ...

Kultureinrichtungen verwalten

Bereits als Student sein Traum: die Verwaltung von Kultureinrichtungen. Seine erste Liebe ist die Musik, die er bereits als Kind erlernt (Klavier, Orgel), die er für die Abiturprüfung wählt und dann an der Faculté des Arts de Strasbourg studiert, 1988 bis 1994 vom Grundstudium bis zum DEA. Wie viele Absolventen bewahrt er lebhafte Erinnerungen an seine Begegnungen mit großen Persönlichkeiten, wie jene von ihm als „entscheidend“ bezeichnete mit Jacques Viret, der seine Magister- und DEA-Arbeiten betreute. Soziologie, Geschichte, Schreiben und Musizieren begeistern ihn leidenschaftlich. „Die Musik nimmt einen sehr wichtigen Platz ein. Es ist jedes Mal ein Abenteuer. Sie erbaut, sie erfüllt einen, sie hilft mir, mich wohl zu fühlen. » Er ist zweisprachig französisch-deutsch, seine Berufslaufbahn beginnt 1995 in Saarbrücken als Verantwortlicher für europäische Projekte in einer Weiterbildungseinrichtung. Von der internationalen Zusammenarbeit angezogen wird er stellvertretender Direktor der Alliance Française von Dhaka in Bangladesh, dann Direktor des Institut Français in Bremen, bevor er mit einem Master 2 am IAE Metz seine doppelte Kompetenz ausbaut. Im Jahr 2008 arbeitet er für die Europäische Kommission als Beauftragter für internationale Hilfe und Zusammenarbeit, dann ein Jahr in einer gemeinnützigen Stiftung.

„Fest an das glauben, was man tut“

Im Jahr 2013 wird er vom CNRS angenommen und wird Generalsekretär der MISHA (Maison Internationale des Sciences de l’Homme - Alsace). Er steuert die Verwaltung und Finanzen des Instituts für zwei Jahre. Eine Entsendung erlaubte ihn im Jahr 2015, in Fès seine aktuelle Position zu übernehmen. Sein Rat wird die Studenten bestärken: „Fest an das glauben, was man tut und sich der Sache ganz verschreiben. Den Überblick über das berufliche Umfeld behalten und seinen Weg auf das Ziel zu gehen, an das man zutiefst glaubt."  Stéphanie Robert