Thematische Schwerpunkte der Zusammenarbeit

Eucor hat thematische Bereiche der Zusammenarbeit definiert, um gemeinsame Stärken zu nutzen und Kompetenzen zu bündeln. Diese Schwerpunkte wurden auf Grundlage von Potenzial- und Standortanalysen sowie bestehender Kooperationsprojekte festgelegt. Die Mitgliedsuniversitäten bauen themenspezifische Konsortien auf, die in der Lage sind, international sichtbare und konkurrenzfähige Forschung zu betreiben und eng mit Lehre und Innovation vernetzt sind. Die Schwerpunktbereiche sind:

  • Quantum Sciences and Technology
  • Personalised Health
  • Sustainability
  • European Identities.

Mit seinem Seed Money-Instrument fördert Eucor den Aufbau neuer Kooperationen in Lehre, Forschung und Innovation – in diesen Schwerpunktbereichen und darüber hinaus.

"Eucor verbindet fünf exzellente Universitäten aus drei Ländern. Gemeinsam forschen wir am Oberrhein an wichtigen Fragestellungen für die Zukunft, an Themen, die so essentiell sind, dass wir nur zusammen die besten Lösungen finden können."

Winfried Kretschmann

Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Quantum Sciences and Technology

Die Forschung im Bereich der Quantentechnologie ist die Voraussetzung für die Entwicklung wichtiger Zukunftstechnologien. Daher beteiligt sich Eucor an der Gestaltung der zweiten Quantenrevolution und baut seinen Schwerpunkt Quantum Sciences and Technology kontinuierlich aus. Im Jahr 2017 startete das Exzellenzzentrum „Quantum Science and Quantum Computing“ der Universitäten Basel und Freiburg mit einem Post Doc-Cluster und zwei Doktorandenschulen. Es wird mit zehn Millionen Schweizer Franken durch die G.H.E. Endress Stiftung gefördert. Das Programm „Quantum Science and Technologies at the European Campus (QUSTEC)“ ermöglicht seit 2019 eine gemeinsame Promovierendenausbildung. Die EU fördert das von Eucor koordinierte Programm im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (COFUND). Die Université de Strasbourg und das Karlsruher Institut für Technologie haben im Jahr 2022 zwei eng miteinander vernetzte Quantenforschungsinstitute gegründet sowie eine grenzüberschreitende Professur im Bereich Quantum Computing eingerichtet, die durch das Land Baden-Württemberg sowie die Région Grand Est und die Collectivité européenne d’Alsace gefördert wird. Ab 2024 unterstützt die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) den Promovierendenaustausch am Oberrhein durch ein deutsch-französisches Doktorandenkolleg, an dem das KIT sowie die Universitäten Strasbourg und Freiburg beteiligt sind.

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Green laser

Personalised Health

Die globalen Gesundheitssysteme stehen angesichts demografischen und gesellschaftlichen Wandels vor großen Herausforderungen. Mit seinem Schwerpunkt Personalised Health möchte Eucor einen Beitrag leisten, um medizinische Diagnosen, Krankheitsprävention sowie die Entwicklung von Arzneimitteln an individuelle Anforderungen, spezifische Umwelteinflüsse, den persönlichen Lebensstil oder genetische Unterschiede anzupassen. Mit dieser Schwerpunktsetzung greift Eucor auch nationale strategischen Impulse aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz auf und setzt sie im europäischen Kontext fort. Drei Eucor-Mitgliedsuniversitäten führen medizinische Fakultäten und Universitätskliniken. An der Universität Basel besteht bereits ein Kompetenznetzwerk mit dem Titel Personalized Health Basel. Zudem haben alle fünf Mitgliedsuniversitäten strategische Schwerpunkte im Bereich der Life Sciences. Darüber hinaus kann der Schwerpunktbereich auf vielfältigen wissenschaftlichen Netzwerken aufbauen (z. B. auf dem trinationalen Netzwerk Neurex im Bereich der Neurowissenschaften oder der Upper Rhine Immunology Group).

Mit dem zweiten von Eucor koordinierten und der EU kofinanzierten Promotionsprogramm „EURIdoc“ im Bereich der Immunologie wird der Austausch der Promovierenden auch in diesem thematischen Schwerpunkt gefördert. Seit 2023 können die Doktorandinnen und Doktoranden zudem Mobilitätsmittel der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) erhalten, da EURIdoc den Status eines deutsch-französischen Doktorandenkollegs erlangt hat.

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Sustainability

Mit seinem Schwerpunkt Sustainability will Eucor zur Lösung drängender ökologischer, ökonomischer und sozialer Fragen beitragen und die Bildung einer nachhaltigen Modellregion unterstützen. Vor dem Hintergrund der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen haben sich die Mitgliedsuniversitäten auf ein multi- und interdisziplinäres Verständnis des Begriffs geeinigt. Auch hier baut der Eucor seinen Schwerpunkt auf bestehenden Kooperationen auf: Mit dem Upper Rhine Cluster for Sustainability Research arbeitet bereits ein grenzüberschreitendes Netzwerk zum Thema Governance of Sustainable Growth. Mit dem Deutsch-Französischen Institut für Umweltforschung (DFIU) verfügt das Karlsruher Institut für Technologie über langjährige Erfahrung grenzüberschreitender, interdisziplinärer Kooperation. Mit der 2022 abgeschlossenen Machbarkeitsstudie „Innovationsregion Fessenheim“ hat Eucor in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsuniversitäten und weiteren wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Partnern mögliche Perspektiven für Investitionen in zukunftsweisende Technologien in der Region aufgezeigt. Darüber hinaus engagieren sich die Mitgliedsuniversitäten von Eucor in zahlreichen Interreg-Projekten sowie im Dialog mit den Eucor-Städten für eine nachhaltige Entwicklung der Region. Mit der Einrichtung einer grenzüberschreitenden Professur im Bereich Nachhaltigen Wassermanagement zwischen der Université de Strasbourg, dem KIT und der École nationale du génie de l’eau et de l’environnement de Strasbourg (ENGEES) wird ein weiterer Meilenstein im Schwerpunkt Sustainability erreicht.

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European Identities

Mit seinem Schwerpunkt European Identities knüpft der Eucor explizit an die humanistische Bildungstradition und die gemeinsame Geschichte am Oberrhein an, die stark mit den europäischen Werten von heute in Verbindung steht: Freiheit, Demokratie, Frieden und Menschenrechte. Aufgrund der immensen Fächervielfalt und der damit verbundenen vielschichtigen Expertise in den Geistes- und Sozialwissenschaften kann der European Campus in einem solchen Schwerpunkt sein Leistungspotenzial optimal entfalten. Der Schwerpunkt baut auf bereits bestehenden wissenschaftlichen Netzwerken auf, beispielsweise auf der oberrheinischen Forschungsgruppe zur Antike „Collegium Beatus Rhenanus“. Seit 2021 haben zwei Exploratory Workshops zwischen Forschenden der Eucor-Mitgliedsuniversitäten zur Thematik Koloniales Erbe und seiner Bedeutung für den Schwerpunkt European Identities stattgefunden. Zwei in der Umsetzung befindliche grenzüberschreitende Professuren in den Rechtswissenschaften (Universität Freiburg – Université de Strasbourg) und in der Anglistik (Universität Basel – Universität Freiburg) bieten ebenfalls Anknüpfungspunkte für den Schwerpunkt European Identities.

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